Unterwegs mit dem Camper – Informationen zum Reisen mit dem Wohnmobil in Kanada
Eine typische Form in Kanada Urlaub zu machen, ist eine Rundreise mit dem Wohnmobil bzw. Camper. In Kanada werden Wohnmobile auch Motorhomes genannt. Unabhängig, immer mobil, flexibel, die eigene Unterkunft immer mit dabei und man kann sich einfach an den schönsten Plätzen niederlassen – ein Traum Urlaub für viele.
Es gibt verschiedene Fahrzeugkategorien, vom Pick-up mit Camperaufbau bis hin zum richtig großen Motorhome mit Platz für bis zu 8 und mehr Personen (s. unten).
Wohnmobile kann man bei verschiedenen Anbietern und Reiseveranstaltern buchen. Mein Tipp: Preise über das Internet vergleichen, denn es gibt zum Teil große Unterschiede, z.B. in der Ausstattung, Freikilometer, Zusatzfahrer,… So kann man unter Umständen viel Geld sparen.
Wer nicht gerne selbst seine Reise plant kann auch bei den meisten Veranstaltern gleich ein ganzes Arrangement, d.h. Hin- und Rückflug sowie Übernachtungen in Hotels bis zur Übernahme des Fahrzeuges mit Ansprechpartner vor Ort buchen.
Eine beliebte und günstige Form, einen Camper in Kanadas Osten zu mieten, ist eine sog. Überführungsfahrt. Diese werden überwiegend in der Vor- oder Nachsaison angeboten. Man bringt zum Beispiel ein Fahrzeug von Vancouver nach Toronto, kann die Route dabei aber selbst wählen. In der Regel gibt es für die Anmietung einen vorgegebenen Zeitrahmen, in dem man die Fahrt gemacht haben muss, dafür kann man aber sehr kostengünstig und zum Schnäppchenpreis einen Wohnmobilurlaub machen. Viele Anbieter von Wohnmobilen in Ostkanada bieten auch Frühbucher-Rabatte an.
Tipp: wer in der Hochsaison einen Camper bzw. ein Wohnmobil mieten möchte sollte rechtzeitig buchen bzw. reservieren, denn die Nachfrage ist sehr groß.
Die Auswahl an Campingplätzen bzw. Campgrounds in Kanada und auch Ostkanada ist riesig.
Tipps und Tricks für den Camping-Urlaub in Kanada
Ein Camping-Urlaub in Kanada ist immer ein Abenteuer – besonders, wenn man das erste Mal mit einem Wohnmobil unterwegs ist. Damit Ihr Trip nicht im Chaos endet, haben wir die besten Camping-Tipps für Sie zusammengefasst – von A wie Abwasser bis Z wie Zubehör.
Rund um das Wohnmobil
Wenn Sie das erste Mal mit einem Wohnmobil unterwegs sind, werden Ihnen sicher die Ausmaße des riesigen Gefährts etwas unheimlich sein – doch lassen Sie sich nicht verunsichern. Die Straßenverhältnisse in Kanada sind deutlich angenehmer als in Deutschland, und außerhalb der Städte herrscht wenig Verkehr. Lediglich auf kleineren Zufahrtsstraßen, zum Beispiel zu Aussichtspunkten in Nationalparks, sollten Sie auf die Beschilderung achten – hier gibt es manchmal Längenbeschränkungen.
Stehen Sie bei der Buchung vor der Wahl zwischen zwei verschieden langen Wohnmobilen, sollten Sie sich für das größere entscheiden, da ein Meter mehr im Handling – an das Sie sich ohnehin schnell gewöhnt haben werden – keinen großen Unterschied macht, aber deutlich mehr Raumkomfort verspricht.
In Kanada gibt es eine große Auswahl an Stell- und Parkplätzen (mehr dazu hier) – doch was passiert eigentlich mit dem Abwasser? In Kanada wird das Abwasser in zwei Kategorien aufgeteilt, das Greywater und das Blackwater. Greywater ist das Wasser, das über die verschiedenen Abflüsse des Wohnmobils in einem großen Tank gesammelt wird (Dusche, Waschbecken), Blackwater ist das Abwasser der Toilette. Bei der Entsorgung müssen Sie hier auf die Beschilderung an den sogenannten Dump-Stations achten – bei unsachgemäßer Entsorgung müssen Sie mit teils empfindlichen Strafen rechnen. Die Dump-Stations gibt es in Kanada quasi überall – nicht nur auf Campingplätzen, sondern auch an Tankstellen. Einige Städte bieten sogar kommunale Dump-Stations an, die ausgeschildert sind.
Die passende Ausstattung
Da Sie in Kanada oftmals lange Zeit an keinem Supermarkt vorbeikommen werden, sollten Sie sich vor Beginn der Tour mit den wichtigsten Lebensmitteln eindecken. Geschäfte, in denen Sie nahezu alles bekommen, sind zum Beispiel Wal-Mart, Superstore, Safeway oder Extra Foods. Alkoholische Getränke werden Sie hier jedoch vergeblich suchen, diese werden nur in den sogenannten Liquor Stores verkauft. An Bord haben sollten Sie auf jeden Fall Wasser und andere Getränke sowie trockene und unverderbliche Lebensmittel wie Nudeln, Brot und Reis. Als Zahlungsmittel sollten Sie Ihre Kreditkarte parat haben – selbst kleinere Summen werden in Kanada meist nicht in bar gezahlt.
Wenn es um das passende Zubehör für den Campingurlaub geht, sollten Sie sich in Sachen Ausstattung des Wohnmobils keine Sorgen machen – in der Regel sind alle wichtigen Gebrauchsgegenstände enthalten. Zusätzlich ist es ratsam, sich um Klappstühle und einen Campingtisch zu kümmern (ebenfalls bei Wal-Mart und Co. erhältlich) sowie um einen Grill. Zudem wird häufig empfohlen, eine Axt mitzunehmen, falls man Feuerholz schlagen möchte. Auch Bären-Abwehrsprays können recht hilfreich sein – wenn es auch nur für ein besseres Gefühl ist.
Unsere Tipps zur Anmietung eines Wohnmobils
Tipp 1: Zeit & Geld sparen – nutzen Sie ein gutes Vergleichsportal bzw. Webseite
Es gibt unzählige Anbieter, die Wohnmobile/ Camper vermieten. Es ist sehr zeitaufwendig, auf den Webseiten der einzelnen Anbieter nach freien Wohnmobilen und Preisen zu suchen. Ein große Hilfe sind dabei Vergleichsseiten von Wohnmobilvermittlern. Diese Webseiten vergleichen auf einen Mausklick, passend zu Ihren Reisedaten, die Angebote verschiedener Wohnmobilverleiher. Gute Seiten, wie z.B. die deutschsprachige Seite dieses renomierten Unternehmens, filtern unseriöse Angebote oder Angebote mit unklaren Bedingungen gleich aus.
Tipp 2: Buchen Sie möglichst früh & online
Die Preise für Wohnmobile sind in den allermeisten Fällen besser, wenn Sie möglichst früh buchen. Ausserdem haben Sie mit einer frühen Buchung die Tourdaten, Start- und Zielpunkt fix und können dann in Ruhe des Rest der Tour planen und buchen.
Tipp 3: Buchen Sie alle Extras gleich mit
Wenn Sie vor Ort Upgrades beim Wohnmobil, einen besseren Versicherungsschutz oder mehr Ausstattung buchen möchten, wird es meistens teuer. Fast immer sind diese Extras am günstigsten, wenn Sie gleich bei der Buchung des Campers berücksichtigt werden.
Was tun im Notfall?
Im Falle einer Panne sollten Sie sich mit der Mietstation in Verbindung setzen. Gute Vermieter bzw. Wohnmobilvermittler haben dazu eine 24h Notruf.
Feuerwehr, Polizei und Rettungswagen erreichen Sie über die 911. Im äußersten Notfall sollten Sie sich an die deutsche Botschaft wenden beziehungsweise an die nächstgelegene deutsche Vertretung – diese finden Sie auf der Internetseite der deutschen Botschaft in Ottawa.